Mit drei deutschen und einem internationalen Standort ist LINHARDT einer der führenden Verpackungshersteller für Tuben und Dosen in Europa. Nachhaltigkeit, Pioniergeist und Redlichkeit stecken dem Familienunternehmen in den Genen.
Wie bei vielen mittelständischen Unternehmen sind die Stromkosten auch bei LINHARDT in den letzten Jahren stark gestiegen und ein zunehmend signifikanter Kostenfaktor bei der Produktherstellung geworden. Umlagen und Netzentgelte, die auch durch geschicktes Verhandeln nicht zu vermeiden sind, machen inzwischen 60% der Stromkosten aus. Die hohen Energiekosten werden damit immer mehr zum Wettbewerbsnachteil für die deutschen Unternehmen im internationalen Vergleich. Außerdem hat sich LINHARDT ein hohes Ziel gesteckt und will den Weg zur CO2-neutralen Produktion gehen.
Erhard Krauß, Dipl.-Ing., Geschäftsführer
Ziel des Projektes war es, die Stromkosten zu senken sowie die Abhängigkeit von den künftig zu erwartenden Schwankungen des Strommarktes zu vermindern. Außerdem sollte eine nachhaltige Verbesserung der Ökobilanz erreicht werden, indem der CO2-Ausstoß nachweisbar deutlich abgesenkt wird.
Konzeption einer BHKW-Anlage, Erfassung der BHKW tauglichen Wärmepotentiale, Ausschreibung der Anlage und Begleitung bis zur Inbetriebnahme. Zusätzliche Ausschreibung eines Pachtvertrages zur geeigneten Fremdfinanzierung der Energieanlage.
Projektbeginn war November 2016, zunächst erfolgte die Aufnahme des thermischen und elektrischen Energiebedarfs, anhand dessen die BHKW-Anlage ausgelegt wurde. Die erstellte Wirtschaftlichkeitsrechnung prognostizierte erhebliche Einsparmöglichkeiten, so dass sofort anschließend mit der Ausschreibung begonnen werden konnte. Alle in Frage kommenden Anbieter von BHKWs wurden angefragt, die Leistungsfähigsten in mehreren Runden ausgewählt und uns als Unternehmensführung zur Entscheidung vorgelegt. Anhand der angebotenen Anlagenkosten erfolgte anschließend die Ausschreibung der gewünschten Pachtverträge. Dadurch konnte die Basis für eine sehr wettbewerbsfähige Beauftragung gelegt werden. Alle Projektschritte waren bestens koordiniert und aufeinander abgestimmt. Trotz der erheblichen Komplexität des Projektes erfolgte die Ausführung planmäßig.
Durch den BHKW-Betrieb spart LINHARDT innerhalb von 10 Jahren 2,5 Mio € an Energiekosten ein. Die Ökobilanz verbessert sich erheblich, denn mehr als 1.000.000 kg CO2 (entspricht 500 PKW-Jahresäquivalente) werden jährlich eingespart.
„Das Energieprojekt hat unsere Erwartungen voll erfüllt. Die Zusammenarbeit mit der CAMM Technologie GmbH war in jeder Projektphase konstruktiv und zielführend. Neben den reinen Einsparungen ist dieses Projekt eingebettet in die Nachhaltigkeitsstrategie unserer Verpackungsprodukte. Recycling und Verwendung von Recyclat und damit auch schonender aber auch effizienter Umgang mit Energie-Ressourcen ist uns wichtig.“
